Der integrierte Fluß innerhalb einer Blende mit dem Radius R als eine Funktion von R wird Zuwachskurve [curve of growth] genannt und ist gegeben durch:
wobei I die kreisförmige, gemittelte Flächenhelligkeit der beobachteten
Galaxie ist. Wenn R sehr groß wird, nähert sich Formel 16
asymptotisch der totalen (scheinbaren) Leuchtkraft der Galaxie an.
Die totale (scheinbare) Magnitude
ist dann:
Für Formel 14 findet man ,
für Formel 15 hingegen
. Man
definiert den halben Leuchtkraft- oder effektiven Radius
als den Radius, wo gilt:
Eine verwandte Größe ist die gemittelte, effektive
Flächenleuchtkraft [average effective surface luminosity] oder die
gemittelte Flächenleuchtkraft innerhalb :
Für das -Gesetz findet man dann
. Die damit
verbundene Flächenhelligkeit ist
. Beachten sie auch
die (manchmal ungewöhliche) Notation
.
Abbildung 8 zeigt Formel 16 im Falle des
-Gesetzes,
des Exponentialprofils und eines Bulge+Disk-Systems. Beachten sie, wie
unterschiedlich die Profile sind: Sie finden nur 85% des Flusses innerhalb
von 4
für das
-Gesetz, aber 99% für das Exponentialgesetz.
Totale Magnitude und halben Leuchtkraftradius zu messen beinhaltet deshalb
einen gewissen Grad an Extrapolation.
Die einfachste Art, eine erste Abschätzung von und
zu bekommen,
ist, von dem äußersten, verfügbaren Datenpunkt der Zuwachskurve in
Magnitudinen,
genannt, beginnend den Radius
zu finden, an dem gilt:
Abbildung 9 zeigt die Beziehung zwischen und
, wodurch man
bestimmen kann. Schließlich erhält man:
Bitte beachten sie die Vorzeichen in Formel 20 und Formel 21.
Eine genauere Methode bezieht sich auf die Zuwachskurve. Der Graph der Abb.
10 zeigt als eine Funktion von
. Dies ist
ein sogenanntes
Diagramm: Die Formen der gezeigten Kurven
hängen nicht von der Skalierung ab, die sie zum Normieren von R oder
dem totalen Fluß verwenden.
als eine Funktion von
zu drucken würde die gleiche Kurve, um 0.301 nach rechts
verschoben, ergeben. Die Zuwachskurve, auf 2 anstelle auf 1 normiert,
würde wiederum die gleiche Kurve ergeben, diesmal aber um 0.75 nach
oben verschoben.
Deshalb können Sie Abb. 10 über das beobachtete Profil
legen und solange in x- und y-Richtung
verschieben, bis
Sie die beste Übereinstimmung zwischen durch Beobachtungsdaten erhaltener
und theoretischer Kurve gefunden haben. Nur Datenpunkte, deren Radien
größer als 3 arcsec sind, sollten wegen des Seeing (s. Abschnitt 2.3)
in dieser Art der Berechnung enthalten sein. Die Position, an der
der Kurvenwert
von Abb. 10 auf der x-Achse der
Beobachtungskurve liegt, gibt ihnen
in arcsec. Die Position, an der der
Bereich
von Abb. 10 auf der y-Achse der Beobachtungskurve
liegt, gibt ihnen den Wert
der Galaxie.