Auch enthalten elliptische
Galaxien z.T. sehr große Mengen an Gas. Dies war auch theoretisch
vorhergesagt worden, da alternde Sterne einen Teil ihrer Masse durch
Sternwinde verlieren und an die Umgebung abgeben.
Auch unsere Sonnen verliert
jeden Tag einen winzigen Teil ihrer Masse. Sterne mittlerer bis geringer
Masse durchlaufen am Ende ihrer Entwicklung eine instabile Phase, in der
ein Planetarischer Nebel abgeworfen wird. Unsere Sonne wird diese Phase
in etwa 5 Milliarden Jahren ebenfalls durchlaufen. Auch durch
Supernovaexplosionen wird eine große Menge an Gas an die Galaxie
abgegeben.
Dieses Gas konnte aber
nie im sichtbaren Licht nachgewiesen werden. Die Lösung des Problems
zeichnete sich erst ab,
als man es als sehr heißes Gas (die Temperatur beträgt
bis zu 10 Millionen Grad) im Röntgenlicht entdeckt hat.
Zwei Beispiele von Röntgenhalos um elliptische Galaxien, aufgenommen
mit ROSAT,
zeigen Abbildung 1 und 2.
Die zwei verscheidenen Typen von elliptischen Galaxien scheinen sich aber
in ihren Röntgeneigenschaften zu unterscheiden. Disky
Ellipsen besitzen wahrscheinlich eine systematisch geringere
Röntgenhelligkeit als die Boxies.
Wie entstehen die hohen Temperaturen im Röntgengas ? Es existieren
drei verschiedene Heizmechanismen. Zum einen bewegen sich die Sterne
in einer elliptischen Galaxie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.3
Million Kilometern pro Stunde ! Die Gaswolken, die aus dem
Masseverlust der einzelnen Sterne herrühren, kollidieren also mit
sehr hohen Geschwindigkeiten. Die Bewegungsenergie wird dabei in
Wärmeenergie umgesetzt.
Ein zweiter Heizmechanismus sind
Supernovaexplosionen. Eine einzelne Supernova
erzeugt soviel Energie, wie alle heutigen Kraftwerke der Erde in der
Zukunft nicht herstellen können ! Schließlich wird Gas, das in
das Zentrum einer Galaxie fällt, aufgeheizt, indem es die
freiwerdende Gravitationsenergie in Wärmeenegie umsetzt. Die durch
diese drei Mechanismen entstandene Wärme wird zum Teil in
Röntgenstrahlung umgewandelt und geht so wieder verloren.
Neben
der Röntgenstrahlung des heißen Gases existieren aber auch
stellare Quellen von Röntgenstrahlung. Dazu gehören neben den
Coronen (den äußersten Bereichen) normaler Sterne auch spezielle
Doppelsternsysteme, die sogenannten ``Low Mass X-Ray Binaries''.