Terra Australis Sonnenfinsternis Projekt 2002
Dieses Panorama zeigt eine Rundumsicht an einem unserer
Spechtelplätze im Outback, irgendwo zwischen Oodnadatta und Marla.
(Filegröße ca 600 KB)
Die Reise zur Sonnenfinsternis des 04. Dezember 2002 war Teil einer
vierwöchigen Expedition durch Australien, die Gabi und mich entlang der
Ostküste von Sydney bis Cairns führte und weiter von Adelaide durch das
Outback nach Alice Springs. Neben der obligatorischen Spechtelei im
Outback und dem Genuss der Sonnenfinsternis, stand auch das Tauchen am
Great Barrier Reef im Vordergrund dieser Reise.
Diese gesamte Galerie kann jetzt auch
auf diesem Weg besichtigt werden.
Tolle Tierwelt
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Oper und Harbour Bridge
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Blick zur Skyline
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Ein flauschiges Kerlchen
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Die Vielfalt der Papageienarten in Australien ist schon
beeindruckend! |
Ist das Ding wirklich echt? Der erste Gedanke, der einem kommt, wenn
man erstmals davorsteht. Man kennt es ja sonst nur von Photos.
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Von Mrs. Mc Quaries Chair aus hat man einen tollen Ausblick über
die Skyline von Sydney, selbst bei trübem Wetter. |
In Brisbane begegnete uns dieser besonders wollige Einwohner
Australiens. |
Whitehaven Beach...
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...angeblich der schönste...
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...Strand von Queensland
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Beim Tauchen
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Diese Luftaufnahme ist von einer Postkarte, leider nicht selbst
photographiert, sie zeigt die Traumwelt der Whitsundays. |
Mit einem schnellen Boot haben wir einen Tauchausflug zum
grandiosen Whitehaven Beach gemacht. |
Unbestritten einer der schönsten Strände, an dem wir je gebadet
haben. |
Gabi und Haley bei einem ihrer gemeinsamen Tauchgänge. |
Der Startort für die Ausflüge auf die Whitsunday Islands ist Airlie
Beach, ein belebter, netter Küstenort. Weiter im Norden, in Cairns,
erlebten wir einen der vielen Höhepunkte dieser Reise, eine mehrtägige
Tauchexkursion auf einem alten Segelschiff, der
Santa Maria
. Unter diesem Link findet man Wissenswertes über dieses Schiff.
Auf der...
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...Santa Maria
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Ausfahrt zum Thetford Reef, der ersten Station des dreitägigen
Tauchevents. |
Unter vollen Segeln mit Blick nach Queensland. |
Der zweite Teil unserer Expedition führte uns dann ins Outback wo
wir in der endlosen Weite unweit des Lake Everard nicht nur der
nächtlichen Astronomie fröhnen durften, sondern auch mit einer zwar
kurzen, aber überaus beeindruckenden Sonnenfinsternis belohnt wurden.
Die Graphik zeigt Details über die Finsterniszone und den Standort unseres
Spechtelplatzes am Lake Everard. Sie ist erstellt mittels einer Skizze
aus Fred Espenaks Eclipseseite , die mit einer
Satellitenaufnahme der Region verschmolzen wurde. Nach der Eclipse reisten
wir gen Norden in das Rote Herz Australiens, wo die prominentesten
landschaftlichen Höhepunkte uns erwarteten. Die Bildreihen ganz unten auf
dieser Seite zeigen einen kleinen Ausschnitt aus dem landschaftlichen
Spektrum Australiens.
Ein kurzer Bericht über das Erlebnis Sonnenfinsternis im Outback:
Von Cairns kommend brachte uns der Flieger am 02.
Dezember nach Adelaide, wo wir unseren Wohntruck erhielten, mit dem wir
uns auf den Weg nach Norden machten. Ursprünglich hatten wir den Plan,
nach Ceduna zu fahren, die Totalitätsdauer wäre dort 10 Sekunden mehr
gewesen. Erfreulicherweise bekamen wir eine Radioübertragung mit, die uns
darüber aufklärte, daß Ceduna nicht nur hoffnungslos überfüllt sein würde,
sondern daß auch noch mit Wolken zu rechnen sei. Also bogen wir bei Port
Augusta sofort auf den Stuart Highway ein, der ins Innere des Kontinents
führt. Das Navigieren zum Spechtelplatz am Lake Everard war etwas nach
Gefühl, weil ich die Ausdrucke der Eclipseunterlagen zu Hause liegen
gelassen hatte. Die Gegend zwischen Wirraminna und Coondambo erschien uns
etwas langweilig, auch mit zuviel Verkehr, zumal wir ja am Ort der
Eclipse spechteln wollten. Der geländegängige Truck lud förmlich zu einem
Trip auf den Wüstenpisten südlich von Kingoonya ein. Das Erreichen der
Totalitätszone wurde eigentlich eher näherungsweise per Kilometerzähler
des Trucks bestimmt. Als irgendwann immer wieder vereinzelt Zelte und
Fahrzeuge abseits der Piste auftauchten, war uns klar: Hier waren wir
richtig! Nach Gefühl entschieden wir, daß wir uns jetzt in der Mitte des
Finsternispfades befanden. Pünktlich vor dem Sonnenuntergang des 03.
Dezember waren wir an dem Platz, wo wir die nächsten Tage verweilen
wollten. Die Horizontsicht war einwandfrei zum Spechteln der Eclipse, die
paar Büsche würden den Anblick der Schwarzen Sonne angenehm bereichern.
Am großen Tag begaben wir uns auf einen längeren Buschwalk, der uns an die
Gestade des riesigen Salzsees führte und uns davon überzeugte, daß wir
wohl an der richtigen Position waren. Ein Spaziergang durch das
improvisierte Camp einiger Enthusiasten unweit unseres Standplatzes und
Fachsimpeleien rundeten den Nachmittag ab. Der beständige Wind begleitete
uns auch bis zur Ankunft des Mondschattens. Während der Eclipse hatte
jeder ein Teleskop für sich, weil die Zeit ansonsten zu knapp werden
würde. Am Schdoffal wurde die Fotokamera mit nachgeführt, so daß man keine
Zeit mit dem Ausrichten verlieren würde. Die Totalität brach über uns
herein. Das tiefschwarze Auge der verfinsterten Sonne stand dicht über dem
Horizont am wolkenlosen Himmel. Während Gabi seelenruhig am Samti
abspechtelte, zog ich mir den Diamantring durch den Kamerasucher rein.
Trotz der knappen Zeit blieben etwa 15 Sekunden, um den grandiosen Anblick
der schwarzen Sonne im Schdoffal mit dem 20er Nagler zu genießen! Eines
der beeindruckendsten Ereignisse war der abziehende Mondschatten, der wie
der dunkle Finger Gottes schräg über dem Outback stand. Die Korona war
noch etwa zehn Sekunden nach Ende der Totalität zu sehen. Gekrönt
wurde der Abend der Eclipse mit einer famosen Spechtelei. Der Anblick der
verfinsterten Sonne zeigte auch, daß wir die Mitte des Totalitätsstreifens
beinahe exakt getroffen hatten. Eine lustige Anekdote erlebten wir noch
bei der Rückfahrt nach Norden: Auf einer steinigen Piste kam uns doch
tatsächlich ein schneeweißer Rolls Royce entgegen! Genau das richtige
Fahrzeug fürs Outback. Ich befürchte, der war für die Eclipse etwas spät
dran.