Alle Eclipsebilder können auch
auf diesem Weg
besichtigt werden.
Viele der hier gezeigten Mondfinsternisse wurden am Wendelstein mit dem
historischen 60mm Schiefspiegler gespechtelt. Über dieses Gerät gibt es eine
eigene Rubrik auf der
Technik Seite. Dort gibt es auch mehr Informationen zu
selbstgebautem Zubehör und Teleskopmodifikationen.
Diese Totale Mondfinsternis ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 21.
Dezember, daher war nur der Anfang der Eclipse zu sehen. Bereits wenige Minuten nach
dem zweiten Kontakt war der Himmel in Bayern schon sehr aufgehellt und der Mond stand
auch sehr tief. Diese Finsternis wurde am Wendelstein mit minimalstem Equipment
photographiert. Zum Einsatz kam diesmal kein Teleskop sondern nur Kompaktkameras auf
einem Stativ am Fensterbrett:
Blick über das verschneite Alpenvorland auf den Mond. Beginn der
partiellen Phase.
Einsam schwebt die anverfinsterte Kugel über dem schweigenden Land.
Ausschnitt aus einem hineingezoomten Bild. Geheimnisvolle Stimmung.
Gegen Ende der Dämmerung tauchte der Mond in eine Wolkenbank ein.
Bei dieser tiefen partiellen Mondfinsternis spielte das Wetter zur
weitgehenden Zufriedenheit mit. Lediglich einige Cirren störten das Spektaktel.
Kurz nach Beginn der Finsternis wurden kontinuierlich Aufnahmen mit verschiedenen
Belichtungszeiten geschossen. Später wurden daraus HDR Bilder erstellt, die in
eine hübsche
Animation eingebaut wurden.
Mond etwa 60% verfinstert. HDR Aufnahme aus 3 Einzelbildern aufgenommen
mit Bismarck.
Mitte der Finsternis. HDR Aufnahme durch einige Cirren hindurch
gesehen.
Gegen Ende der Finsternis war es wieder sehr klar.
Das von der dieser Finsternis überhaupt etwas gesehen werden konnte,
grenzte an ein Wunder und war wohl wieder mal der exponierten Lage des
Wendelstein zu verdanken. Allerdings blieb der Blick auf die Totalität
verwehrt, nur ein Hauch tiefer Halbschattenfinsternis war zu sehen:
Auf dem ersten Bild sieht man neben der bewährten Konstellation
60mm Schiefspiegler auf M1 Montierung auch den neuen 40cm Cassegrain des
Wendelstein Observatoriums. Der Mond ist auch bereits auf der Bühne
erschienen.
Endlich, nach sehr langer Zeit, konnte am Bismarck Observatorium auch
mal wieder eine Mondfinsternis abgespechtelt werden. Allerdings trübten Wolken
das Ereignis, so daß gerade von der Totalität nur etwa 5 Minuten einigermaßen
ungestört betrachtet werden konnten. Zum Einsatz kam die neue Canon 350D. Die
erste Reihe zeigt den Blick fokal durch das 400er Tele, das schon so viele
gute Dienste geleistet hat:
Trotz Wolkendurchzugs konnten hinreichend viele Bilder vom gesamten
Ereignis mit dem Tele und mit Bismarck gemacht werden, daß es für eine
ansehnliche
Gif Animation gereicht hat. Diese ist
ca 750 Kb groß und zeigt fast den gesamten Verlauf.
Die nächsten zwei Reihen zeigen nun die Bilder mit der Eos 350D
"Photonensack" fokal durch den 13" Bismarck:
Erfreulich, daß gegen Ende der Totalität noch ein großes Wolkenloch
kam, welches die schönen Aufnahmen ermöglichte. Die letzte Bildreihe zeigt
den Bismarck in der aktuellen Konfiguration, bestückt mit dem Tele, zum
Mond blickend. Interessant ist die erste Aufnahme, ein Komposit aus 3
Einzelbildern mit Belichtungszeiten von 1/500 bis 0.3 Sekunden. Mit Gimp
wurde der Dynamikumfang des gleißenden Mondes und des verfinsterten Teils in
dieses eine Bild gepackt. Das letzte Bild ist kurz vor Ende der partiellen
Phase entstanden:
Die erste Reihe zeigt das Equipment, welches wieder einmal am
Wendelstein zum Einsatz kam. Die Anordnung mit dem 2 3/8 Zöller und
dem Maksutov bzw. dem 400er Tele auf der M1 Montierung hat sich ja
schon sehr bewährt. Die beiden Aufnahmen der partiellen Phase sind mit
einer Canon Ixus Digicam durch den Maksutov aufgenommen worden.
Die zweite Reihe besteht aus Aufnahmen, die mit der Ixus durch
ein 400er Tele aufgenommen wurden. Hier ist keine Vignettierung des
Bildes durch die Okularprojektion zu beobachten. Die nächsten Bilder
zeigen Stadien des Austritts aus dem Erdschatten:
Die mittlere Aufnahme, mit der Casio Digicam durch den 1000er
Maksutov aufgenommen, zeigt den Mond etwa zur Mitte der Finsternis.
Mittlerweile gibt es einen Adapter, mit dem auch diese Kamera am Maksutov
ordentlich angebracht werden kann. Siehe den Eclipsebericht der
Mondfinsternis vom 09. November
2003. Diese Finsternis konnte trotz schlechter Wettervorhersage
doch bei recht guten Bedingungen in voller Länge am Wendelstein beobachtet
werden. Das gute Wetter hielt bis zum Morgen durch, die rechte Aufnahme
zeigt den Blick nach Osten in die Dämmerung, wo der Bayerische Wald über
dem Hochnebelmeer zu erkennen ist.Zu guter Letzt noch ein kleines Panorama
dieser beeindruckenden Morgenstimmung:
Diese Bildreihe zeigt den allmählichen Eintritt des Mondes in den
Kernschatten der Erde, aufgenommen mit der Casio Digicam des Wendelstein
Observatoriums per Okularprojektion durch einen 1000er Maksutov
(Russentonne). Mangels eines passenden Anschlusses für den
Maksutov wurde der Projektionsadapter von
Hand hinter das Gerät gehalten.
Die erste Aufnahme dieser Reihe zeigt den total verfinsterten
Mond. Die zweite Aufnahme ist aus drei aufaddierten Aufnahmen mit je 60
Sekunden Belichtungszeit und Darkkorrektur entstanden. Die weiteren
Bilder zeigen Phasen des Austritts aus dem Kernschatten.
Diese Reihe zeigt neben dem wieder fast voll beleuchteten Mond kurz
nach Ende der partiellen Phase vor allem den Beobachtungsaufbau auf der
Terrasse des Wendelstein Observatoriums. Hierbei kam auch wieder das
allerälteste meiner Fernrohre, der 2 3/8 Zoll Schiefspiegler, neben dem
Maksutov zum Einsatz. Nachdem Schdoffal seine eigene Einarmgabel bekam,
ist die M1 Montierung wieder frei für derartige Einsätze. Der
Schiefspiegler stammt noch aus der Vor-Bismarck Ära und ist etwa 30
Jahre alt!
Dieses Ereignis ist zwar nicht gerade brandaktuell, aber die
zugehörige Fokalaufnahme, gemacht mit Bismarck, fiel mir neulich wieder
in die Hände und ist doch recht ansehnlich.