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Spektrographen

Spaltspektrographen bewirken die spektrale Zerlegung eines Lichtbündels durch ein dispergierendes optisches Element (Gitter, Prisma) und seine Abbildung auf einen lichtempfindlichen Detektor in der Fokalebene der Kamera. Während Teleskop und Kollimator zur Erhöhung der Lichtstärke und gemeinsam mit dem Spalt zur Ausblendung der Strahlung eines bestimmten Objekts erforderlich sind, fokussiert die Kamera die dispergierten Lichtbündel und erzeugt so in ihrer Fokalebene monochromatische Spaltbilder.
Das dispergierende Element ordnet jeder Wellenlänge der unter einem Winkel i eintretenden Strahlung einen (oder mehrere) Austrittswinkel zu:

Für kleine Abweichungen des Eintrittswinkels i ergibt sich bei fester Wellenlänge

diese Näherung gilt jedoch nur in Dispersionsrichtung - also nicht rotationssymmetrisch um die optische Achse - und bewirkt damit einen Abbildungsfehler, den Astigmatismus. Zwei von ausgehende Strahlenpaare mit je gleichem Öffnungswinkel, deren Ebenen parallel und senkrecht zur Dispersionsebene liegen, vereinigen sich nach Durchgang durch das dispergierende Element und die Kamera nicht mehr in derselben Fokalebene.
Die abbildenden Eigenschaften des Spaltspektrographen folgen aus und mit (4):

Verringert man , so wird jedoch nicht beliebig klein, sondern erreicht einen Minimalwert, der durch Beugung an Kollimator, dispergierendem Element und Kameraöffnung bestimmt ist und die spektrale Auflösung des Spektrographen definiert.

(a) Wird das Auflösungsvermögen nicht durch Beugungseffekte begrenzt (), folgt die effektive spektrale Auflösung aus der Lineardispersion in der Fokalebene. Mit

erhält man aus (5) für die Auflösung


(b) Die beugungsbegrenzte (maximale) Auflösung eines Spaltspektrographen wird bestimmt durch die wirksame Begrenzung des parallelen Strahlenbündels in Dispersionsrichtung, . Je Nach Konstruktion des Spektrographen kommen hier entweder Kollimator, Kameraobjektiv oder das dispergierende Element infrage. Allgemein werden jedoch Kollimatoren so dimensioniert, daß sie durch das Teleskop gerade ausgeleuchtet werden und ihrerseits das dispergierende Element gerade voll ausleuchten , während der Durchmesser des Kameraobjektivs so groß gewählt wird, daß die dispergierten Lichtbündel voll abgebildet werden können . In diesem Fall wirkt das dispergierende Element wie ein breiter Spalt, und die entsprechende Winkelauflösung folgt aus dem ersten Minimum der Beugungsfigur eines Spaltes der Breite , mit ,


Die spektrale Auflösung ergibt sich aus zu





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Roberto Saglia
Mon Nov 3 15:17:16 MET 1997