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Lichtstärke des Spektrographen und Auflösung des Detektors

In der astronomischen Anwendung ist die Ausnutzung der gesamten vom Teleskop aufgefangenen Strahlung von besonderer Bedeutung. Die Spaltbreite ist bereits durch die Teleskopbrennweite und die Halbwertsbreite des Seeings festgelegt:

Damit folgen aus (7) bei bestimmten Forderungen für A die Bedingungen für das dispergierende Element:

Als Detektor wurde lange Zeit nahezu ausschließ lich eine photographische Emulsion verwendet. Neuere Spektrographen sind mit Halbleiterdetektoren (Photodiodenarrays, CCDs) ausgerüstet, mit denen man die Photonen in den entsprechenden Wellenlängenbereichen der Detektorelemente registrieren kann. Das geometrische Auflösungsvermögen verschiedener Detektoren reicht von einigen (Kernspuremulsionen) über bei photographischen Emulsionen und CCDs bis bei Photodiodenarrays. Nach (6) entspricht dies einer spektralen Auflösung von praktik.tex

Bei zweckmäß ig konstruierten Spektrographen sollte die Detektorauflösung der durch die Spaltbreite bestimmten Auflösung (7) entsprechen. Diese Bedingung ergibt die Kamerabrennweite

Ist größ er als das Spaltbild , verliert man die von der Optik erreichbare spektrale Auflösung. Ist hingegen , so ergibt sich keine bessere spektrale Auflösung, sondern man muß einen Verlust an Lichtstärke in Kauf nehmen. Dieser Verlust ist dadurch begründet, daß bei Messungen derselben Lichtmenge mit vielen Empfängern das Signal/Rauschverhältnis wegen des Eigenrauschens der Empfänger ungünstiger ausfällt als bei der Messung mit nur einem Empfänger.



Roberto Saglia
Mon Nov 3 15:17:16 MET 1997