Die Klassifikation geschieht im wesentlichen durch Vergleich der Intensitäten oder Intensitätsverhältnisse spezieller (Absorptions-) Linien im Spektrum des fraglichen Sterns mit solchen in den Spektren von Standardsternen. Hier sei bemerkt, daß Spektralmaterial einer bestimmten Qualität vorausgesetzt ist, d.h. einer bestimmten Auflösung. Die vorhandenen Spektren haben allerdings eine viel bessere Auflösung und es können daher Widersprüche gegenüber den normalen Klassifikationskriterien auftreten. Zum Beispiel, die erste Frage in Abbildung 1 lautet ``Balmerlinien
Figure 1: Kriterien zur groben Bestimmung des Spektraltyps
vorhanden?''. Beantwortet man diese Frage mit `ja' sind O Sterne ausgeschlossen. Aber bei der vorliegenden hohen Auflösung kann man für einige O Sterne doch Balmerlinien sehen. Lassen Sie sich nicht dadurch irritieren. Das Benutzen des Fluß diagramms ist nur der erste Schritt der Klassifizierung und der Vergleich mit den Standardspektren schließ t die zunächst falschen Bestimmungen aus.
Eine Liste der zur Klassifizierung verwendeten Linien findet sich in Anhang C. Diese Liste ist so zu verstehen wie die Abfrage in Abb. 1. Zum Beispiel: Ob ein Stern B0, B1, oder B2 ist, wird dadurch entschieden, ob das Verhältnis Si III 4552 / Si IV 4089 kleiner, gleich oder grösser als eins ist (siehe Anhang C unter B Sterne). Bei diesem Versuch soll man jedoch lediglich darauf achten, daß möglichst viele der Details im Vergleichsspektrum mit denen des untersuchten Spektrums übereinstimmen.