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Datenreduktion

Als Ausgangsmaterial für diesen Versuch dient das Spektrum eines Sterns auf einer Photoplatte (Wellenlängenbereich ca. 3400-5000Å) sowie das dazugehörende Kalibrierungsspektrum. Letzteres besteht aus 13 Schwärzungsstreifen, von denen bekannt ist, mit welcher relativen Intensität sie erzeugt wurden. Damit kann eine ``Schwärzungskurve'' bestimmt werden und man kann die Schwärzungswerte des Sternspektrums in relative Intensitäten überführen. Beides geschieht mit einem Registrierphotometer, das mit einem Funktionswandler und einem Schreiber gekoppelt ist. Der Funktionswandler gestattet es, ein Signal entsprechend einer gezeichneten Kurve zu verändern. Die optimalen Einstellungen an diesen Geräten (z.B. Spaltbreite, Registriergeschwindigkeiten) werden vorgegeben.

Der Zusammenhang zwischen Schwärzung und Intensität ist auch eine Funktion der Wellenlänge und müßte daher in Abhängigkeit von ihr bestimmt werden. Im Rahmen dieses Versuches beschränken wir uns aber darauf, nur eine ``Schwärzungskurve'' für eine vorgegebene Wellenlänge herzuleiten, die etwa in der Mitte des für die Auswertung wichtigen Spektralbereichs des Sternspektrums liegt. Nach der entsprechenden Registrierung des Kalibrierungsspektrums senkrecht zur Dispersionsrichtung (wobei sich, da jetzt Schwärzungen aufgezeichnet werden sollen, eine Gerade im Funktionswandler befindet) und der Auswertung des resultierenden Registrierstreifens kann dann die ``Schwärzungskurve'' für den Funktionswandler gezeichnet und damit die Intensitätsregistrierung des Sternspektrums durchgeführt werden. Aus praktischen Gründen werden zwei Registrierstreifen erzeugt: Streifen R1 mit dem Gesamtspektrum (vor allem die dominierende Balmerserie) bei geringerer Dispersion und Streifen R2 mit dem Gebiet um die Balmerlinie H$_\delta$ mit höherer Dispersion. Die Wellenlängenkalibrierung beider Registrierstreifen erfolgt mittles der Wellenlängen bestimmter Linien, die ebenso wie die zur weiteren Auswertung nötige mittlere Atmosphärentemperatur des vorliegenden Sterns vorgegeben werden.


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Roberto Saglia
5/13/1998