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Einleitung

Die einzige uns zugängliche Information über den physikalischen Aufbau und die chemische Zusammensetzung astronomischer Objekte ist verschlüsselt in der räumlichen, zeitlichen und spektralen Verteilung ihrer abgestrahlten Energie. Bereits das zeitlich und räumlich unaufgelöste Spektrum eines Sterns (Kurzzeitbelichtung einer nahezu punktförmigen Lichtquelle) enthält wesentliche Aufschlüsse über die stellare Leuchtkraft, die Masse und den Radius, sowie über Vorkommen und relative Häufigkeit chemischer Elemente und über Geschwindigkeitsfelder in seiner Atmosphäre. Bei spektroskopischen Doppelsternen kann aus zeitlich aufgelösten Spektren zusätzliche Information über die Bahnumlaufbewegung gewonnen werden.
Zwei instrumentelle Größ en bestimmen die Qualität einer astronomischen Spektralanalyse: die spektrale Auflösung und die Lichtstärke. Während die Auflösung A den Abstand zweier gerade noch trennbarer Spektrallinien beschreibt, äuß ert sich die Lichtstärke in der Anzahl der pro Auflösungs- und Zeiteinheit auftreffenden Photonen. Die ``Kunst'' der spektroskopischen Beobachtung besteht also darin, bei möglichst hoher spektraler Auflösung ein möglichst rauscharmes Signal zu erhalten. Die astronomische Spektralanalyse muß daher 3 instrumentelle Komponenten berücksichtigen: das Teleskop, den Spektrographen und den Detektor. Dabei ist es wichtig, die Eigenschaften dieser Komponenten so gut wie möglich aufeinander abzustimmen, um Licht- und Auflösungsverluste zu vermeiden.



Roberto Saglia
Mon Nov 3 15:17:16 MET 1997