Das Reduktionsverfahren

Photometrische Helligkeitsmessungen durch die Atmosphäre sind immer durch die atmosphärischen Extinktion beeinflußt, die erratische Helligkeitsänderungen - auch auf kurzen Zeitskalen - hervorrufen. Zur Ermittlung der intrinsischen Helligkeits- veränderungen eines Objekts muß deshalb der Einfluß der Erdatmosphäre erfaßt werden. Dies geschieht bei MEKASPEK durch die simultane Messung eines oder zweier benachbarter Vergleichssterne konstanter Helligkeit und des Himmelshintergrundes. Änderungen in der atmosphärischen Extinktion beeinflussen Objekt und Vergleichstern(e) gleichermaßen und machen sich auch im Himmelshintergrund bemerkbar. Bei der Reduktion der Messungen wird zunächst der simultan gemessene Himmelshintergrund von Objekt- und Vergleichssternmessungen subtrahiert. Anschließend werden die Messdaten des Objekts durch die des Vergleichssterns dividiert. Abbildung 7 zeigt dazu ein Beispiel: von oben nach unten sind die simultanen Messungen von Objekt, Vergleichsstern und Himmelshintergrund dargestellt, ganz unten im Bild sind die Messungen des Objekts nach dem Reduktionsverfahren zu sehen. Deutlich zeigen die erratischen Schwankungen in der gemessenen Helligkeit von Vergleichsstern und Himmelshintergrund den Einfluß der variablen atmosphärischen Extinktion. Die reduzierten Messungen des Objekts zeigen, daß sich diese Einflüsse nahezu vollständig eliminieren lassen. Damit können auf Grund der simultanen Messung und des speziellen Auswerteverfahrens Objektmessungen selbst unter stark variablen atmosphärischen Bedingungen durchgeführt werden.

Abb. 7: Das Auswerteverfahren.

Von oben nach unten sind die simultanen Messungen von Objekt, Vergleichsstern und Himmelshintergrund zusammengefaßt in einem Farbbereich dargestellt. Ganz unten sind die reduzierten Messungen dies Objekts zu sehen.