Einführung

Zur Untersuchung schnell veränderlicher Sterne wurde in den Jahren 1992 bis 1996 das Mehr-Kanal-Spektralphotometer MEKASPEK entwickelt und gebaut.  Dieses Instrument erlaubt die spektral aufgelöste Messung von Helligkeitsveränderungen auf sehr kurzen Zeitskalen mit hoher Präzession und ist damit besonders gut zur Untersuchung schnell veränderlicher Phänomene, wie z.B. Zwergnovaausbrüche, Flares, Bedeckungen, sowie periodische und stochastische Helligkeitsänderungen geeignet.

Die erreichbare Genauigkeit bodengebundener, optischer Helligkeitsmessungen erfordert zum einen eine genaue Kenntnis der aktuellen atmosphärische Extinktion, sowie eine möglichst exakte Transformation der instrumentellen Helligkeitsmessungen in ein photometrisches Standardsystem.  MEKASPEK wurde deshalb speziell so gebaut, daß eine möglichst genaue Bestimmung der aktuellen atmosphärischen Extinktion und eine exakte Transformation in verschiedene photometrische Standardsysteme möglich ist. Gleichzeitig wurde versucht eine möglichst hohe Zeit- und Spektralauflösung zu erzielen. Abbildung 3 zeigt das Instrument im schematischen Überblick.

Abb. 3: MEKASPEK im schematischen Überblick.

Vier Lichtleiterbündel, die in der Fokalebene des Teleskops rechnergesteuert positioniert werden können, leiten das Signal von vier verschiedenen Objekten in eine Prismenspektrographen. Dort wird das Licht spektral zerlegt und auf die Photokathode eines zweidimensionalen, photonenzählenden Detektors (MEPSICRON) abgebildet. Ein VME-Bus Rechnersystem wird zur Registrierung der Meßdaten verwendet. Zur Auswahl der Objekte und zur automatischen Nachführung des Teleskops während der Beobachtung wird eine CCD-Kamera mit Bildverstärker verwendet.