Kataklysmische Veränderliche

Mehr als die Hälfte aller Sterne sind in Mehrfachsystemen und Doppelsternen eingebunden. Doppelsterne bestehen aus zwei Sternen, die um ihren gemeinsamen Schwerpunkt kreisen -- ähnlich den Planeten, die um die Sonne ihre Bahnen ziehen.

Eine spezielle Klasse dieser Doppelsterne bilden die Kataklysmische Veränderlichen (CV cataclysmic variable). Sie sind enge halbgetrennte Doppelsternsysteme. Eng insofern, daß das gesamte System innerhalb der Sonne Platz hätte. Halbgetrennt besagt, daß von dem einen Stern, dem Sekundärstern, Materie auf den anderen Stern, dem Primärstern, überströmt --- gr. Überschwemmung. Die transferierte Materie besitzt relativ zum Primärstern Drehimpuls. Die Materie wird somit über eine Scheibe von dem Primärstern aufgenommen. Diese Scheibe wird Akkretionsscheibe genannt, ein Phänomen, das nicht nur in CVs sondern auch in anderen astronomischen Objekten, wie AGN ( activ galactic nuclei) und protostellaren Scheiben eine Rolle spielt. Dort, wo der Materiestrom auf die Akkretionsscheibe trifft, wird sehr viel Energie in Form von Strahlung freigesetzt. Es ensteht der sogenannte Heiße Fleck oder hot spot.


Beobachtungen

Dieses oben skizzierte Modell kann so nicht unmittelbar von der Erde aus beobachtet werden. Diese engen Doppelsterne sind viel zu weit weg, um mit den besten Teleskopen in ihren Komponenten aufgelöst werden zu können.

Trotzdem findet die Modellvorstellung über die Beobachtung ihre Berechtigung. Die Beobachtung kann in Form von Lichtkurven oder Spektren vorliegen. Beide liefern eindeutige Indizien für das beschriebene Bild der CVs.



Gruppenmitglieder: Dr Heinz Barwig, Dipl.Phys. Andreas Bobinger, Dipl.Phys. Alexander Fiedler, Dipl.Phys. Hauke Fiedler, Dr. Karl-Heinz Mantel, Dr. Sebastian Wolf.