29. ITT vom 02. Oktober - 06. Oktober 2013:

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Mittwoch, 02. Oktober:

Das diesjährige Teleskoptreffen in Kärnten würde vermutlich bei deutlich durchwachsenerem und sich auch verschlechterndem Wetter stattfinden, als die Jahre zuvor. Das ließ zumindest das Studium der diversen Wetterberichte in den Tagen davor vermuten. Aber am 2. Oktober morgens lachte im Allgäu die Sonne und ich beschloß, einen Plan umzusetzen, den ich auch schon eine Weile hatte. Wir waren nämlich schon seit längerem nicht mehr auf der Edelweißspitze gewesen und der heutige Tag würde sich vortrefflich dafür eignen. Schnell wurde noch die Glockner Webcam konsultiert und der Wirt der Edelweißspitze kontaktiert. Erfreulicherweise gab es ein freies Zimmer für diese Nacht und so konnte die Abreise um 13:25 erfolgen. Der meiste Astrokram hatte ja schon am Vortag den Weg in das Innere unseres Kaeffzetts gefunden. Bei herrlichem Frühherbstwetter brachen wir gen Südosten auf, alles auf der Landstraße, um über den Ursprungpaß auf österreichisches Terrain zu gelangen. Die Tankbefüllung wurde traditionell mal wieder in Kufstein vorgenommen. Leider klemmte es in Kitzbühel wegen einer Verdrußbaustelle arg und wir landeten erst kurz vor Schließung der Mautstelle am Beginn der Glocknerstraße. Um 18:40 Uhr erreichten wir nach 300km die Edelweißspitze. Erfreulicherweise waren bereits Spechtlerkollegen anwesend. Frank lief uns über den Weg, dann auch Uwe und Jim Lowry mit seiner Frau, die aus Texas zu Besuch an einem der besten Spechtelplätze in Europa weilten. Ein erlesenes Trüpplein würde dies heute werden. Nach dem gemeinsamen Abendessen bei Kurt, dem urigen Wirt der Edelweißhütte, wurde es Zeit, die mitangeschleppten Gerätschaften in Stellung zu bringen. Durch die Glocknerendorphine im Blut wurden "Christina" und "Schdoffal", die beiden mitgebrachten Zehnzöller, in Rekordzeit montiert und alsbald prangen M8 und M20. Gabi übernahm gerne das Regiment am schnuckeligen "Schdoffal" und präsentierte einen kristalligen M103, aber auch M34 wurde angesteuert. In "Christina" gings los mit der fulminanten M24 Sternwolke, dazu ein crispy M25 und schließlich M17, mit UHC sehr derb. M16 war gnadenlos knallig. Das Wetter fürwahr exquisit, wolkenloses, fast windstilles, tolles Glocknerwetter mit Talnebel weit drunten, garniert mit perverser Durchsicht. Bald erstrahlte der Gegenschein deftig.

Frank hatte sein geiles Bino dabei und präsentiertse M11 mit NGC 6712 und auch M26, toll! Extrem toll war auch NGC 7293 darin, kontraststark und beinahe räumlich. Gigantisch! Der Helix kam im "Schdoffal" und auch "Christina" extrem pervers und würde später in Uwes 27" noch eine Glanzrolle spielen. M72 und M73: Ersterer klein und wollig, letzterer irgendwie etwas dürftig mit vielen, dafür relativ hellen Sternen. NGC 7009 war recht feist, mit hübschen Ansen an der türkisenen Zitrone. M30 wurde gezeigt, knallig im Bino, satt aufgelöst in Friedls 16" Dob. Schaugte dort wie ein Michelin Manderl aus. Bei Friedl gab es auch einen tollen NGC 1999 Keyhole Nebel zu sehen (oder wars beim Frank im 20"?). Gabi hatte NGC 6939 und NGC 6946 gefunden. Die brannten regelrecht und zeichneten richtig gut. Schöner Anblick im 32er Erfle. NGC 6888: Das Ohrwaschl war eindrücklich und gut konturiert, besonders im UHC Filter. IC 5146: Der Cocoon war sehr verheißungsvoll, ein zartes Wölkchen, auch ohne Filter eingebettet in den heute extrem feisten, kontraststarken Dunkelschlauch. Selten so gesehen. Beim Frank gab es im 20" den NGC 7026, den Cheeseburger Nebel. Schaute bei V ca 800x wirklich wie ein Burger aus, wie zwei aufeinandergestapelte Spindeln, ganz großes Kino! In Franks 20" gabs kurz darauf auch M57. Blickweise ist der Zentralstern da! Das wurde von Friedl und Jim aus Texas ebenfalls bestätigt. Gabi zog sich schließlich zurück, Gelegenheit für eine Pause.

Danach ging es bei "Christina" mit NGC 246, dem Totenkopfnebel weiter. Der ist reichlich deftig, schön mit den Feldsternen dabei. Nebenbei erlebte ich den M42 Aufgang im "Schdoffal" hinter den Bergen im Osten. Frank hatte sein Bino mit Ethos und UHC Filtern bestückt. Toll und wirklich superb darin: NGC 7293, M57 und besonders M27. Boah! Nur noch feist. In Uwes 27" bestand die Möglichkeit, das im H-Alpha leuchtende Halo vom Helixnebel zu bestaunen, ein schwacher, bogenförmiger Schimmer ist zu erahnen. Der NGC 7293 selber ist darin natürlich regelrecht ohrenbetäubend kompaktschrill! In "Christina" gab es HCG 97, die auch eine Shakbazian Gruppe ist. Immerhin 3 von 4 waren zu erkennen, A mit 14.1m regelrecht derb, C vage, blickweise und die D an einem Stern klebend, als leichte Diffusität im 4.8er. Mit Stephans Quintet im 27" wurden Maßkrüge ergriffen. Endlich zeichneten alle Komponenten schön knallig, mottelig und sauber kontrastiert, fast wie auf Fotos. Auch Ansätze der Spiralen ließen sich erhaschen. Der Verdacht einer SN in NGC 7320 entpuppte sich als Feldstern. Toll! Im "Schdoffal" gabs einen hübschen, knorpeligen M1, dazu sogleich NGC 253 in "Christina". Was für ein glitzernder Plattensee, extrem cremig, wunderbar. Feist aufgelöst auch NGC 288, kam wirklich gut. Im "Schdoffal" gings nun ganz runter in den Süden, der Horizont hier war brachial gut: NGC 300!! Überraschend deftig ist diese Galaxis. Die wurde solange verfolgt, bis zum Zapp hinter dem Grat des Brennkogels. Todesfeist! Der Gegenschein zeichnete heute deftig, dazu gesellte sich obszönes Zodiakallicht, der ganze Zodiakallichtbogen war zu sehen, wie auch M33 mit bloßem Auge.

M74 wurde beäugt, die SN 2013ej bildete immer noch ein einwandfreies Display. Bei Frank im 20" gabs die von Jim Taffy Galaxies genannten UGC 12914 und 12915, ein hübsches Pärchen zweier interagierender Spindeln, die um etwa 30° gegeneinander gedreht und mit einer schwachen, aber eindeutig zu erkennenden Materiebrücke verbunden sind. Danach gab ich mir in "Christina" den bombastischen Fornaxcluster, eines meiner Highlights heute: NGC 1365 bietet den wohl besten Anblick in Mitteleuropa!! Z-Form war zu erahnen, Kern deutlich markant. Dazu NGC 1399, 1404 und 1380, die kamen richtig knallig. Zu sehen waren auch relativ problemlos NGC 1387, 1379, 1381 und 1375. Diese sieben sind sehr hübsch im 20er Nagler. Die tollen Bedingungen verführten mich zu einer kleinen Fotoorgie, um NGC 1365 und den Fornax Cluster abzulichten. In "Christina" ging die Reise mal zum Orion, der megagrelle M42 prangte dort in überschwenglicher Pracht, dazu der beeindruckende IC 434 mit dem satt zeichnenden Pferdekopf im 9er Nagler. Jupiter war auch richtig geil.

Die fortgeschrittene Stunde und ein gehöriges Maß an Müdigkeit veranlaßten mich, "Christina" schon mal abzubauen, schließlich würde der Parkplatz in wenigen Stunden schon wieder prall mit Fahrzeugen gefüllt sein. Aber das "Schdoffal" stand ja noch herum, das ist im Bedarfsfall ja auch in wenigen Sekunden im Pekaweh verstaut. Dort wurde ich des schnuckeligen Clusters NGC 1851 ansichtig, der gerade über den Horizont schrammte. Der Haufen zeichnet sofort als Wölkchen zwischen den Sternen, extrem gut, richtig sensationell, der beste Anblick in Mitteleuropa, den ich je gesehen habe und mit dem Haufen verbindet mich ja wirklich eine lange Spechteltradition, die bis in die legendären Sudelfeldzeiten der 80er zurückreicht. NGC 891 darf auch in so einer tollen Nacht nicht fehlen und ist wie immer extrem toll. Uwe zeigte im 27" noch ein paar interessante Spezereyen: NGC 7250 mit der SN 2013 dy, die nun etwa 16m haben dürfte. Der kleine Meropenebel, ein hauchzartes, aber eindeutig identifizierbares Wölkchen. M42 in dem großen Teleskop ist natürlich eine grandiose Augenweide und lieferte einen der besten Anblicke aller Zeiten: Alle 6 Trapezsterne waren nadelscharf da, der Nebel erschien blau bis zum Regenbogen, der Running Man Nebel ist superfeist. Das war fürwahr ein fantastischer Abschluß dieser Nacht am Glockner. Es war im Übrigen erfreulich trocken, so um die 30% herum und praktisch windstill, sehr erfreulich und mit minimal -2.1° auch nicht wirklich kalt für diese Höhe. Die erste Nacht dieser heurigen Expedition endete um 05:30.

Donnerstag, 03. Oktober:

Wenige Stunden später saßen wir draußen im gleißenden Sonnenschein beim Frühstück und bereiteten uns auf die Weiterfahrt zur Emberger Alm vor. Frank, Uwe und die anderen blieben noch am Berg, wenngleich die kommende Nacht nicht mehr so makellos zu werden schien, wie die gerade erlebte. Wir mischten uns unter die Touristen, die nun wieder die Paßstraße bevölkerten. Natürlich muß auch eine Stippvisite zur Franz Joseph Höhe gemacht werden, bevor die Reise zur Emberger Alm weitergeht. Das riesige Gebäude mit Parkhaus dort wirkt wie ein Fremdkörper, aber von der obersten Plattform aus hat man einen guten Überblick auf den Glockner und die Pasterze, die nach dem schönen Sommer recht kümmerlich in der Tiefe der Schlucht lag. Wir machten auch einen Abstecher zu den Murmeltieren, die von vielen Touristenaugen und Kameras beobachtet, seelenruhig für den Ausbau ihres Winterspecks anläßlich des baldigen Winterschlaf sorgten. Der Abstieg vom Glockner war leicht wehmütig, denn auf der Emberger Alm, wo wir zu angenehmer Zeit am Nachmittag eintrudelten und wieder in der urigen Honsa Hütte Quartier bezogen, würden die Bedingungen wohl nicht mehr so gut werden. Noch war es sonnig, doch alsbald bildete sich ITT typischer Nebel. Auch Ben erreichte die Alm und beim ersten Schnitzel wurde geratscht, beobachtungstechnisch versäumten wir ja jetzt nichts. Das war irgendwie auch schön. Hätte Ben eher Zeit gehabt, er wäre auch gestern schon zum Glockner gekommen.

Freitag, 04. Oktober:

Der Tag begann in der Hütte besonders entspannt, dort schläft man einfach länger aus. Ben war bereits unruhig und hatte beschlossen, sich zur Edelweißspitze umzubetten, wo er tatsächlich noch eine zwar leicht durchwachsene, aber immer noch eindrückliche Spechtelnacht erleben sollte. Wir blieben zurück, die Volkssternwärter waren heuer recht dünn gesät, nur Günter war oben auf den Wiesen, wo auch unser Beobachtungscamp immer war. Wir nutzten die Gelegenheit, Detlefs Vortrag über die Bildbearbeitung mit PixInsight zu lauschen. Das Errichten von "Christina" auf der Wiese wurde aber wegen des andauernden Nebels und gelegentlicher Regenschauer immer unwahrscheinlicher. Julian und Sandra hatten wir auch schon kurz getroffen. Es sind fast jedes Jahr halt immer die gleichen Gesichter anzutreffen, so die beiden Wiener Markus und Nico und Stefan aus dem Allgäu, der auch auf der Wiese residierte. Da jedoch schon wieder, dank hartnäckigem Nebel, Nullnacht, oder sogar ein komplettes Null-TT drohte, blieben wir angesichts aufgelockerter Abendstimmung auf der Wiese und es klarte in der Tat zögerlich auf. Also wurde rasch "Schdoffal", aber auch der 66mm große Refraktor "Wilhelmine" in Stellung gebracht und es wurde mit Wega und Epsilon Lyrae angespechtelt, letztere schon süß getrennt erscheinend. Etwas später kam die tiefstehende Venus, als 3/4 Scheibe, dazu. Das Seeing schien ok zu sein. Durch die Wolken ging auch Albireo her. Der schaut immer gut aus, auch bei mäßigen Bedingungen. Dann aber ging es Schlag auf Schlag: M11 erschien in "Wilhelmine", sehr hübsch. Ein erster M57 im "Schdoffal", dort gab es auch einen ganz ansehnlichen M13 in der weiter zunehmenden Dämmerung. Erstes Highlight war M8 und M20 im Refraktor. Auch die beiden sind immer sehr hübsch. Die abtauchende Sommermilchstraße bot noch M22, dieser feiste Cluster ist schon sehr knusprig, selbst im kleinem Gerät, aber im "Schdoffal" natürlich beeindruckend, fantastisch im 9er Nagler, so muß das Ausschauen. Ich fuhr im Zehnzöller nochmal zu M8 und M20. Die standen noch etwas höher, als vorgestern am Glockner und waren auch wirklich geschmeidig. M11 und NGC 6712 sind immer sehr schnuckelig, vor allem das NGC 6712 Kugelsternhaufen Wölkchen ist sehr flauschig. Gabi zeigte h und chi im 66er, davor gab es einen recht bombastischen M31 darin zu sehen, dafür ist dieses Instrument fast ideal vom Blickfeld. M27 machte darin ebenfalls eine gute Figur. Ich probierte noch M26 im "Schdoffal", dann gings rüber zu NGC 7332 und 7339, während "Wilhelmine" schon mit Betauung zu kämpfen hatte. Die Plejaden darin sahen ziemlich versifft aus. Aber immerhin war es ganz klar geworden, zwar mit nur durchschnittlichem Kontrast und hoher Feuchte, aber immerhin sternenklar.

Ich widmete mich erneut NGC 7332 und 7339, nachdem ein beschlagener Fangspiegel am "Schdoffal" zu beklagen war, den ich durch Handwärme wieder abtauen konnte. Die hellere NGC 7332 war schön knallig, 7339 zeigte sich doch etwas vage. Irgendwie war jetzt ein guter Zeitpunkt für eine Kaffeepause auf der Alm und danach zog sich Gabi in die Hütte zurück, eine Gelegenheit die Flut beobacheteter Objekte in wenig zu ordnen, bevor es wieder raus ins Kühle ging. Wobei, es war gar nicht so kalt, etwa um 5 bis 6° herum. NGC 6939 und 6946 konnten nach einer erneuten Fangspiegelabtauung bestaunt werden, kamen auch extrem derb und schön knallig rüber und wirkten im 9er Nagler überzeugend und kontraststark. NGC 7331 bot sich an und ich ratschte einige Zeit mit Stefan. Siehe da, der mini Andromedanebel wurde auch schon flau, also bemächtigte sich wieder Tau des Instrumentariums. Sogar der Hauptspiegel vom "Schdoffal" zeigte leichten Taubelag. Nach einer weiteren Abtauaktion war es etwas kühler geworden und der Hauptspiegel trocknete gnädigerweise nochmal ab. Nun zeigte NGC 7331 auch vertretbare Brillanz und Kontrast. Neben der fulminanten Spiralgalaxis konnten auch die Begleiter NGC 7335, 7337 und 7340 erahnt werden. Aber das zarte Gewimmel von Stephans Quintet blieb noch leicht hinter den Erwartungen zurück. Es gab in dieser Nacht neben Feuchte auch gelegentlich leichte Bewölkung, dafür konnte M33 mit bloßem Auge gesehen werden und Gegenschein und Zodiakallicht waren mit etwas gutem Willen auch zu erspähen. Nochmal NGC 7332 und 7339, das schien sich zu einem Running Gag zu entwickeln. Doch jetzt war der Anblick standesgemäßer und die zwei Spindeln zeigten sich durchaus fulminant. NGC 1023 ist ebenfalls sehr schön spindelig, mit immer wieder schöner Sternenumgebung. NGC 7479 zeichnete recht nett, sollte aber etwas besser gehen, aber der Hauptspiegel hatte schon wieder einen leichten Taubelag verpaßt bekommen. Ich probierte auch Pal 13, einen Haufen unweit davon, fand aber nichts Eindeutiges. NGC 7418 war dafür recht feist, vor allem im 9er Nagler, aber das typische Staubband konnte ich nicht sehen.

Stefan lud in seinen Pavillon zu einem Täßchen Tee und mit anderen Kollegen bildete sich eine kleine Ratschrunde. Als ich zum "Schdoffal" zurückkehrte war dieser patschnaß! Ein wirklich guter Zeitpunkt, aufzuhören für heute. "Wilhelmine" war zwar mittlerweile im Auto wieder brav abgetrocknet, wurde aber nicht mehr aufgebaut. Zum Beobachtungsende war es immer noch klar und wolkenlos, aber trotz Wintermilchstraße und vagem Zodiakallicht nur unterdurchschnittlich für diesen Standort. So endete diese Nacht um 03:10 Uhr.

Samstag 05. Oktober:

Nach der ausgiebigen Schlafung und Frühstück in der Hütte hatte sich die Alm wieder in ihren Wolkenmantel gehüllt, wenngleich gelegentlich Talsicht und Aufhellungen zu verzeichnen waren. Das Highlight des Tages war eine Wanderung zur Oberberger Alm, für Gabi und mich ein Novum. Besonders für Gabi, der die Überwindung einiger kritischer Stellen am Weg doch leicht zu schaffen machte. Belohnung war Kaffee und Apfelstrudel auf der Oberberger Alm und die Erkenntnis, die Wegenetze dieser und der Emberger Alm erstmals verknüpft zu haben, was für künftige Ausflüge, z.B. gen Knoten interessante Wegvarianten eröffnet. Der Rückweg wurde noch durch einsetzenden Regen garniert, so daß wir uns in die Gastlichkeit der Alm zurückzogen, wo es auch interessante Gespräche mit Ingo gab. Ich trauere schon den Zeiten großer Münchner Spechtlerrunden und des Munic Telescope Technology Clusters nach, die in den früheren Jahren für üppige Gelage und große Heiterkeit sorgten. Auch Julian und Sandra bekamen wir nicht mehr zu Gesicht, sie residierten in einer anderen Alm. Wenn man sich nicht gerade zufällig in der gleichen Lokalität zum Vespern aufhält, tappt man auf dem weitläufigen Gelände schon mal aneinander vorbei. Beobachtungstechnisch versäumte man an diesem Abend übrigens gar nichts, es blieb trüb bis zum Morgen.

Sonntag 06. Oktober:

Ohne Spechteln ist man voll ausgeschlafen und erfreulich früh unternehmungslustig. Es gab nicht so viel abzubauen wie sonst, "Christina" verblieb ja wegen der ungünstigen Wetteraussichten im Kaeffzett. Also wurde etwas herumgetrödelt, geratscht und im "Schdoffal" wurden sogar 2 schöne Sonnenflecken im Weißlicht erhascht. Wenigstens war es wieder einigermaßen schön geworden und um 14:05 wurde nach dem obligatorischen Cappucchino und der Verabschiedungsrunde die Alm hintangelassen. Das Radio tat Kunde von üppigen Stauungen auf dem Brenner, was mich dann doch veranlaßte, heuer auf den Italienausflug zu verzichten und dafür die traditionelle Route über den Felbertauern zu wählen. Nach 370km schwebten wir um 20:00 auf unserem Allgäuer Plateau ein und wurden von unseren diversen Fellnasen auch schon freudig erwartet. Immerhin zwei ordentliche Nächte und das grandiose Glocknererlebnis sorgten wieder für ein brüllfeistes ITT Erlebnis.

Erfreulich ist auch die Erkenntnis, daß das Treffen endlich wieder früher stattfinden soll, so daß auch die Chance auf sommerliches Wetter wieder etwas steigen dürfte. Dank sei den Sattleggers gesagt, die heuer wieder engagiert das Treffen ermöglichten und auch schon mal den Kärntner Astrokollegen, die sich wieder wie in frühen Tagen um das ITT kümmern wollen.

Das 30. ITT findet vom 26. bis 28. September 2014 statt.

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