Die Marsopposition 2003 - Der Rote Planet nah wie nie!

Die Marsopposition des Jahres 2003 ist Geschichte. Sie war gekennzeichnet von relativ stabilem Wetter, wodurch viele Beobachtungan am Bismarck Observatorium gelangen. 2003 hat die Erde auf ihrem Wege um die Sonne den Mars auf ihrer inneren Bahn überholt, wie sie es etwa alle zwei Jahre tut, diesmal betrug der Abstand zwischen uns und dem Wüstenplaneten nur knapp 56 Millionen Kilometer. Deshalb ist im Sommer 2003 der Mars intensiv von meinen Teleskopen inspiziert worden, besonders natürlich vom guten alten Bismarck. Erfreulicherweise ist der befürchtete globale Staubsturm ausgeblieben, der ja während der letzten Opposition zwei Jahre zuvor aufgetreten ist. Die Galerie meiner Marsbilder dieser Opposition ist nunmehr komplett. Zum Vergleich findet man am Ende dieser Seite noch ein eindrucksvollen Beispiel aus der der letzten Oppositionsperiode 2001. Die Bilder auf dieser Seite sind allesamt durch das 13 zöllige Bismarck Teleskop unter Zuhilfename der Videokamera gewonnen worden. Alle Aufnahmen die hier zu sehen sind, wurden nicht nur mit derselben Optik, sondern vor allem mit denselben Zoomeinstellungen der Kamera gemacht, so daß auch das Anwachsen des Roten Planeten und gegen Ende des Jahres die Schrumpfung des Mars sauber dokumentiert wird. Noch ein Hinweis: Die Abbildungen auf dieser Seite entsprechen dem Anblick im Teleskop, d.h. Süden ist oben rechts!

Diese Galerie ist ebenfalls in einem extra Fenster zu bewundern.

Mehr Informationen zur Bildbearbeitung meiner Marsbilder und Links zu diesem Thema findet man weiter unten !

25. Oktober 2003:

17. Oktober 2003:

30. September 2003:

Die letzte Aufnahme dieser Beobachtungsperiode entstand unter erbärmlichen Bedingungen mit üblem Seeing und Vignettierung. Neben der Polkappe ist gerade noch Solis Lacus zu erkennen. Jetzt wird die größere Entfernung zum Mars deutlich. Südlich des Mare Cimmerium hat die abgeschmolzene Polkappe weitere Details preisgegeben. Nach längerer Zeit sind wieder Syrtis Major und Sinus Meridanii gemeinsam zu sehen. Das Seeing war relativ schlecht.

21. September 2003:

18. September 2003:

02. September 2003:

Auch heute ist Solis Lacus und Chryse Planitia im Meridian des Planeten. Diese Aufnahme entstand unter widrigen Bedingungen (Vignettierung durch den Wald) und mäßigem Seeing. An diesem Abend dominieren wieder einmal Solis Lacus und das Tharsis Hochland den Anblick. Im Westen Mare Siremun und Aurorea Sinus im Osten. Mars auf dem Höhepunkt: Mare Cimmerium im Zentrum. Polkappe ist schon ganz klein, am Westrand sind Eiswolken!

25. August 2003:

21. August 2003:

16. August 2003:

Die Opposition ist fast erreicht: Beeindruckendes Display von Sinus Meridanii, daran nach Osten anschließend Syrtis Major. Nun ist der Bereich zwischen Solis Lacus und Sinus Meridanii vollständig zu sehen. Im Zentrum Chryse und Aurorae Sinus Eine der besten Aufnahmen bisher: Beeindruckende Details um Solis Lacus und westlich davon. Viele Feinstrukturen zeigen sich um Chryse Planitia

12. August 2003:

07. August 2003:

04. August 2003:

Strukturierte Südpolkappe und Solis Lacus am Westhorizont zeigt dieses, bei mittelmäßigem Seeing erstellte Bild. Heute gab es Eiswolken in der Nähe des nördlichen Polregion zu sehen! Mare Siremun ist nun nahe der Bildmitte. In dieser Woche dominierte morgends das Tharsis Hochland, Mare Cimmerium und Mare Siremun den Anblick des Marsglobus.

30. Juli 2003:

24. Juli 2003:

20. Juli 2003:

Mars erreicht nun einen Durchmesser von über 20 Bogensekunden. An diesem Morgen zeigten sich die beeindruckenden Regionen zwischen Syrtis Major und Sinus Meridanii. Erstmals sind auf der südlichen Polkappe Auflösungserscheinungen zu erkennen. Die Polkappe schmilzt ab!

22. Juni 2003:

03. Juni 2003:

Juni 2001:

Dieser Morgen überraschte mit ordentlichem Seeing, so daß der etwa 15 Bogensekunden große Planet schon mit beeindruckenden Details auftrumpfen konnte. Am 03. Juni war der Mars schon knapp 12 Bogensekunden groß. Bereits jetzt zeigten sich Details seiner Oberfläche. Dieses Bild, mit Bismarck während der letzten Opposition 2001 aus einer aufaddierten Videosequenz aufgenommen, dient als guter Vergleich.

Bei einigen Aufnahmen betrug das Seeing teilweise nur ca 1", vor allem die Bildreihen im September und August sind bei durchweg guten Bedingungen unweit der Kulminationsstellung geschossen worden. Der Mars stand da ca 30 Grad hoch. Im Juni erreichte der Mars bis zum Morgen nur Höhen von ca 20 Grad über dem Horizont. 2001 kam der Planet kaum höher als 18 Grad, dennoch ist die Qualität dieser Aufnahme recht ordentlich geworden. Der Rote Planet hatte Ende August bei seiner Opposition seine maximale Größe von etwa 25 Bogensekunden erreicht. Die Ausbeute ist ziemlich beachtlich. Ende September betrug der Durchmesser immer noch ca 20 Bogensekunden, genug um gute Aufnahmen zu fabrizieren. Erst im Oktober ging es nicht nur mit dem scheinbaren Durchmesser des Planeten, sondern auch mit den Beobachtungsbedingungen bergab. Die immer frühere Kulmination sorgte dafür, daß Mars immer eher hinter den Bäumen verschwand, die den Horizont am Bismarck Observatorium begrenzen.

Alle diese Aufnahmen des Mars sind mit folgendem Verfahren bearbeitet worden: Aus dem Videoclip wurden mit dem Filmbearbeitungsprogramm die besten Bilder zusammengestellt. Erfreuliches Abfallprodukt dieses Vorgehens sind optimierte Clips, die für Filmprojekte weitere Verwendung finden. Die Einzelbilder dieses Clips wurden mit der Freeware Registax aufaddiert und nachgeschärft.

Hier erfährt man mehr über dieses nützliche Tool und kann es von dieser sehr guten Seite auch downloaden.

Auf den Aufnahmen sind recht üppige Oberflächendetails zu erkennen. Um hier die Übersicht zu behalten ist ein Blick auf eine Marskarte sinnvoll. Die Association of Lunar and Planet Observers (A.L.P.O.) bietet auf ihrer Marsseite nicht nur eine Marskarte, sondern auch weitere Links zu zahlreichen Marsbildern.

Hier geht es zu der sehr informativen Marsseite der A.L.P.O.

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